Über Jana

Janas Geschichte

Bis in den April 2018 war Jana ein ganz normales, gesundes fröhliches Kind mit 2,5 Jahren. Doch dann war plötzlich von einem auf den anderen Tag alles anders. Jana bekam die Diagnose Neuroblastom Stadium 4. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie vom Haupttumor ausgehend bereits Metastasen im gesamten Knochenskelett, in der Leber, am Hinterkopf und im Knochenmark. Der Tumor, der von der Nebenniere ausgeht, wickelte sich um die Nierenarterie und ummantelte die Aorta. Nach der Implantation eines Hickman-Katheters begann für Jana die Erstlinientherapie. Zehn Chemoblöcke und fünf Monate intensiver Therapie später, hatte sich der Tumor soweit verkleinert, dass er durch eine intensive Operation entfernt werden kann. Es folgte für Jana eine Hochdosis-Chemo mit anschließender Stammzellen-Transplantation im St. ANNA Kinderspital in Wien - dafür war sie über einen Monat in Isolation. Auch wenn ihr Körper von der Therapie schon gezeichnet war - Jana bewies ihr Kämpferherz und meisterte auch die anschließende Protonen-Therapie in Wiener Neustadt bewundernswert. Dabei wurde der Bereich, wo der Tumor zum Zeitpunkt der Erstdiagnose war, unter täglicher Vollnarkose bestrahlt. Danach brachte Jana fünf Monate Antikörpertherapie und hochdosierte Retinoid (Vit A) Gabe  hinter sich. Nach diesem langen Weg der Behandlung war bei Jana kein Nachweis einer Resterkrankung mehr zu erbringen. Sie war laut Untersuchungsergebnissen krebsfrei.

Da das Neuroblastom eine heimtückische Erkrankung, und das Risiko für eine Wiederkehr des Tumors groß ist, beschloss Janas Familie mit Unterstützung der Kinderonkologie in Salzburg an einer Studie teilzunehmen, die das Wiederauftreten verhindern soll. Eineinhalb Jahre galt Jana als krebsfrei, bevor das Neuroblastom im Jänner 2021, kurz nach der Geburt ihres kleinen Bruders, mit Metastasen im Becken und am Oberschenkel wieder nachzuweisen war. 
Nach zweimonatiger Behandlung in Salzburg wurde den Eltern nahegelegt, den Kampf aufzugeben und mit Jana nach Hause zu gehen. Doch die Familie, allen Voran natürlich Jana, kämpfte weiter und etliche Chemotherapien und monatelange Krankenhausaufenthalte später wurde in Abstimmung mit dem St. Anna Kinderspital in Wien, im Rahmen einer neuen Studie, das sogenannte "Veritas Protokoll"  angewandt. Dabei wurde ein hochradioaktives Mittel in den Körper injiziert, dessen Strahlung in Kombination mit Chemotherapie, das Tumorgewebe zerstören sollte. Eine anstrengende Prozedur, die Janas Körper alles abverlangte - sie wog nur mehr 14 Kilogramm. Trotzdem kämpfte sie weiter und bis auf einen kleinen Rest von Metastasen in der Hüfte konnte die Therapie alle Tumorabsiedlungen zerstören. 
Um eben diesen Rest zu behandeln bekam Jana im Uniklinikum Mainz zwei Zyklen von einem neuartigen Antikörper. Leider sprach sie darauf nicht gut an, und die Behandlung musste abgebrochen werden. 
Derzeit ist Jana in Tübingen und unterzieht sich einer haploidenten Stammzellen-Transplantation. Dabei wird in einem ersten Schritt ihr Knochenmark (das Immunsystem) durch nuklearmedizinische Bestrahlung, hochdosierte Chemotherapie und Antikörper zerstört. Anschließend werden Jana die Stammzellen ihrer Mama zugeführt, die sich im Knochenmark ansiedeln, ein Neues Immunsystem ausbilden und ihrem Körper helfen sollen, die Tumorzellen zu erkennen und selbst zu bekämpfen. Wenn die Therapie erfolgreich und Jana danach erneut krebsfrei ist, kann eine völlig neue Impfung in den USA das neue Immunsystem  darauf trainieren. neu auftretende Krebszellen zu erkennen und abzutöten und Jana's Leben hat eine Chance auf Zukunft.

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